(peterB) - Eine hohe Schlagzahl legt Fermin Muguruza, der eigenwillige Baske, da hin. Nach Brigadistak und Eremixac 1999 sowie dem Dub Manifest in 2001 erschien Ende 2002 In-komunikazioa, der neue Longplayer von Fermin Muguruza. Wieder auf einem neuen Label, wieder ein neuer Vertrieb aber das wird bei dem Polit-Aktivisten schon seine guten Gründe haben.
In-komunikazioa (zu Deutsch: "Isolation") ist nicht so kräftig, wie es seine Vorgänger sind, aber dafür musikalisch ausgereifter. Irgendwie scheint der Sturm und Drang abzuflauen, der Punkrocker Muguruza landet langsam aber sicher (wenn auch im Zickzackkurs) auf dem weichen Boden der Realität. Soll nicht heißen, dass hier seichte Popmusik angeboten wird, die zum Kuscheln auf dem Sofa geeignet ist, nein nein bewahre!!! Das ist heavy reggae, ska, rocksteady aber verspielt. Baskisch halt.
Wer hätte es anders erwartet: Das booklet wiegt übrigends annähernd so viel wie die komplette cd mit Plastikhülle. Im Booklet gibt's dann auch alle Texte, wohlweislich auf Baskisch und in den Nachbarsprachen Spanisch und Französisch, damit die Besatzer auch bescheid wissen und Englisch, damit auch wir mitlesen dürfen über das Museum der Baskischen Kultur am Atomkraftwerk, über die verbotene Stadt (Gasteiz, was ist das administrative Zentrum vom Baskenland) und sogar über Leonard Peltier, einem indianischen Bürgerrechtler, der seit 25 in der Todeszelle in den USA sitzt. Völkerrecht und Befreiungskampf mit schönen Reggae Riddims und alles noch auf Baskisch gesungen, was will man mehr? Fermin Live natürlich!
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Getextet im Januar 2003
review © Peter Beckhaus für reggaenode.de
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