>Junior Reid

Emmanuel calling

(JR Productions )

Auch Junior Reid meldet sich im Jahr 2000 mit neuem Material zu Wort. In 12 (LP) bzw. 19 (CD/Cassette) neuen Tracks zeigt sich Junior Reid anders als mancher es vielleicht erwartet hätte. Die 12 Stücke der neuen LP sind überwiegend ruhiger als man es von älteren Alben gewohnt ist. Harte, treibende Ragga/Dancehall-Riddims früherer Werke findet man auf "Emmanuel calling" nicht. Geblieben ist, dass man von Junior Reid nicht strictly Roots oder Dancehall erwarten kann, sondern eine Melange, die Elemente von Dancehall, Hip Hop und American R'n'B enthält, ohne verwässert zu wirken. Bei "Mash up the world" und "Trod up a Zion" wird sogar Nyabinghi drumming integriert. Dass die richtige Mischung getroffen wird, dafür sorgen alte Bekannte an den Instrumenten: Chris Meredith, Style Scott, Jazzwad, Deadley Headley Bennett.

Eine Überaschung bietet das Stück "Sky is the limit". Dabei handelt es sich um eine Co-Produktion mit der Hamburger Hip Hop Formation Absolute Beginner, die Junior Reid mit deutschen Raps unterstützen. Ungewohnt, aber interessant.

Highlight des Albums ist für mich "Grammy", das Juniors verstorbenem Bruder Leighton gewidmet ist, mit einem Saxophon von Deadley Headley, das einem garantiert im Ohr hängenbleibt.

Man kann "Emmanuel calling" attestieren, dass es eine gelungene Veröffentlichung ist, von 1 bis 12 ausgeglichen. Es haut einen nicht um, man wird jedoch auch nicht enttäuscht. Wer bisher Fan von Junior Reid war, wird es mit Sicherheit bleiben, wer es noch nicht war, wird es nach diesem Album nicht unbedingt werden.

Tracklisting:

CD Bonus Tracks:

review © Bernd Lubienetzki (Bochum) for the reggaenode

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