(peterB) - Cool, der verrückteste Typ im Reggae Biz ist mal wieder so richtig von der Rolle. Lee Perry, der Magier des Ska, des Rocksteady und des Reggae in den frühestens Jahren, der Typ, der so viele fabelhafte Scheiben in seinem Black Ark Studio verbrochen hat und immer für irgendwelche Extravaganzen gut war, der Typ macht mal wieder was neues.
Kurz und gut: Musikalisch gesehen ist die Musik leider etwas stehen geblieben im Sound von Marley und I-Threes der 70er Jahre. Ich hatte mir schon ein paar Neuigkeiten aus dem Schweizer Exil des Magiers erhofft. Vielleicht mal wieder ein feistes dubbing, ein richtig schräger Sound oder was weiss ich. Also klassische Riddims, klassische Instrumentierung, macht das ganze aber auch klassisch gut. Denn DEN Sound beherrscht Lee Perry nunmal auch noch, nicht nur die gedubbten Extravaganzen der letzten Jahre.
Was macht das Album denn überhaupt zu etwas besonderem? (Oder hätte da etwa irgendjemand geglaubt, dass Scratch nicht doch irgendwie und irgendwo .....?) Völlig verdreht zeigt sich Lee Perry bei den Vocals, der sanfte klassiche Reggaebeat im Hintergrund wird mit der unglaublich coolen Stimme von Scratch verknüpft, die in drei bis vier Soundebenenen durch den Raum rauscht, den Welt-Raum versteht sich. Denn jamaican e.t. zeigt wie krass L.P. wirklich zu sein glaubt, der Extra-Terrestrische aus Jamaica verspricht uns jedenfalls, dass er uns am Ende auf den Boden der Tatsachen zurückbringt, nur welcher Tatsachen?
Groove den Perry, Scratch den Lee, und frag nicht genauer nach!
Weitere informationen:
Getextet im Januar 2002
review © Peter Beckhaus für die reggaenode
Die Seite zur Musik: www.reggaenode.de/music | Copyright © dieses Textes liegt bei Reggaenode.de! Bitte das Impressum beachten! |