(lubi) - Michael Campbell alias Mikey Dread begann seine musikalische Karriere als Radio-DJ. Die 4-Stunden-Sendung, deren Jingles noch heute Kultstatus besitzen, galt als die rootsigste Radioshow Jamaicas und hieß Dread at the Controls. In der Tradition dieser Show und des gleichnamigen Labels, sieht Mikey Dread höchstselbst seine letzte Veröffentlichung Rasta in control aus dem Jahr 2002.
Heißt: 18-fach-schnörkellos-Roots-Reggae. Keine Experimente, keine Trends und Hypes, Mikey Dread, wie man ihn kennt. Selbst proklamiert er das Werk als Konzeptalbum, was wahrscheinlich etwas hochgehängt ist. Dennoch stimmt es, dass Rastaphilosophie sich als roter Faden durch die 18 Tracks zieht. Consciousness manifestiert sich in Stücken wie Equal rights, Prophecy, His Imperial Majesty, Prediction u.a.m. Mikeys Ziel war, seinen Fans möglichst viel Musik für’s Geld zu bieten. Jeder möge sich seine Favoriten unter den 18 Songs auswählen, so Mikey Und das sollte einem Roots-Lover bei Rasta in control nicht schwer fallen. Etwas für die kommenden schwülen Großstadtsommerabende. Ein Fußwipper. Reggae session.
Also kein wegweisendes Werk, nein, wirklich nicht. Manchem wird die CD zu wenig Höhepunkte besitzen, mag sein. Doch wer Mikey Dread kennt und mag, kauft keine Katze im Sack. Roots under control des Experten. Entspannend, anregend, appetitlich, doch nicht belanglos:
“War inna Babylon
Long time Rasta make this prediction
War inna Babylon
Everybody feeling the reaction
Calling on the leaders of this world
Instead of war let us live as one
Put away your guns and ammuntion
Try to find a peaceful solution”
(Prediction)
Weitere Informationen:
Getextet im März 2003
review © Bernd Lubienetzki für reggaenode.de
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