2.6.03 Downbeat, Eastwest, Warner
(peterB) - Der Countdown läuft, wir haben Mitte Mai und es dauert noch 14 Tage, bis Deutschland sich auf den neuen Sound aus dem dicken B freuen darf! Seeed, die 11 coolen Jungs aus der Hauptstadt, kommen (endlich) am zweiten Juni mit ihrem langersehnten neuen Longplayer raus. Und es wird rocken, es wird skanken, es wird grooven, Seeed bleibt dem erfolgreichen Stil (natürlich) treu. Ein paar kleine Abstecher tiefer in den Hip Hop grüßen da die Community ansonsten Seeed wie es seit ihren ersten großen Erfolgen in 2000 Deutschland faszinieren durfte.
Who the fuck is Seeed? Kurz für alle, die sich neu im Reggae-Ländle tummeln: Seeed ist die Nummer des deutschen Reggae Jahrhunderts, des laufenden Wohlgemerkt, denn die 11 Berliner Jungs haben sich 2000 als Dubby Conquerors auf den Weg gemacht, Deutschlands Bühnen und Radiosender im Sturm zu erobern, zwei Echos waren quasi die Krönung des ganzen. Krankheitsbedingter Ausfall von Enuff mitten in der Tournee und ganz oben auf der Erfolgswelle taten dem ganzen keinen Abbruch, vielleicht sogar ganz im Gegenteil, konnten sich die Akteure doch nochmal in aller Ruhe des Hypes besinnen und Kräfte sammeln fürm den neuen Kick!
Was bringt nun Music Monks an Neuem? Die Vorab-Promo, die eine Reihe feister Leckerbissen aus dem neuen Album den unwürdigen Schreiberlingen zum Fraße anbietet, ist schon Hammer genug. Die Songs, bzw die teilweise verdammt kurzen Bruchstücke der Songs, sind speziell zusammengemixt von DJ Illvibe, der ohnehin dem Album deutlich seinen Stempel aufgedrückt hat. Mit der Single Auskopplung wartet direkt eine soundtechnische Überraschung, denn so grade wie die Dubby Conquerors ihre bisherigen Hits abspulten, ist das plötzlich gar nicht mehr. Da werden an allen nicht vorhandenen Ecken Sounds eingestreut, heftig dröhnt der Bass aber die Elektronik klingelt an allen Ecken, gewöhnungsbedürftig aber geil! Weiter mit "Release", kraftvoll schreit Seeed uns da entgegen und wieder diese heftigen, kurzen Bässe und die Elektroniksounds. Ja und dann? Das ist doch, ja klar, Seeed wieder mit diesem lässigen rollenden skankenden obercoolen und so typischen Sound, Respectness! Nicht alleine sind die Berliner übrigends auf dem Album, Anthony B zum Beispiel bei Waterpumpee (schon als EP letztes Jahr veröffentlicht), Elephant Man beim heftigen Shake Baby Shake auf dem Boggy Ground riddim und Tanya Stephens ganz entspannt mit Double Soul.
Also, summary: Seeed hat gehalten was sie nicht versprochen haben: Ein Album mit einem Hauch von Seeed Tradition auf dem Weg zu neuer Soundkultur und Hundert Pro auch zu neuen und alten Freunden!
Weitere Informationen:
Getextet im Mai 2003
review © Peter Beckhaus für reggaenode.de
Die Seite zur Musik: www.reggaenode.de/music | Copyright © dieses Textes liegt bei Reggaenode.de! Bitte das Impressum beachten! |