Groundation (Feature 2004) |
Die
Kalifornier Groundation galten in der Szene schon längst nicht mehr als
Geheimtipp, als in Deutschland 2002 zuerst deren viertes Album "Hebron
Gate" veröffentlicht wurde. Trotz (oder gerade wegen) eines
Sounds, der nichts mit der schnelllebigen Riddim-Reiterei der heutigen Zeit
zu tun hatte, wurde das Album von Kritikern und Reggae-Heads gleichermaßen
regelrecht abgefeiert. Man durfte wieder eintauchen in den Reggae. Dies bewerkstelligen
Groundation mit ausgefeilten Roots-Arrangements im Stile der goldenen 70er
Jahre, sparsam aber effektiv eingesetzten Dub-Elementen, erfrischenden Jazz-Ausflügen
und ab und zu auch mal mit einer Rock-Gitarre, natürlich ebenfalls im
70er- Jahre Stil. Jedes Instrument bekommt seinen Platz und wenn es passt
auch ein entsprechendes Solo. Da fühlt man sich dann beim Piano-Solo
von "Weak Heart" auf "Each One Teach One" auch
schon mal an "Riders On The Storm" von den Doors erinnert.
Dazu völlig gleichberechtigt entspinnen sich gesangliche Melodiebögen
(hierzu sei auch der "Groundation Chant auf "Young Tree"
empfohlen) wie aus einem Guss, sodaß man durchaus von Reggae-Singer/Songwriting
sprechen kann. Überhaupt wird sehr viel Wert auf die Stimmen gelegt,
was die ausgewählten Roots-Gastsänger unterstreichen. Auf "Hebron
Gate" sind das bspw. Don Carlos und Cedric Myton von den Congos,
auf "Each One Teach One" Ras Michael und Marcia Higgs.
Auf
dem neuen Album "We Free Again" begegnet man wieder Don Carlos
und zusätzlich Apple von Israel Vibration und darf sich über
70 Minuten lang mit allen Beteiligten frei fühlen. Tief spirituell und
gleichzeitig politisch entfalten die Texte ihre eigene synergetische Magie.
Die meisten Songs gehen deutlich länger als fünf Minuten und das
ist gut so. In keiner Sekunde langweilig oder enervierend, kreieren Groundation
eine meditative Roots-Reggae Athmosphäre, die in der Dancehall wahrscheinlich
völlig fehl am Platz wäre, dafür aber im Wohnzimmer oder am
besten live garantiert für Gänsehaut-Attacken sorgen wird. Harrison
Stafford, Lead-Sänger, Gitarrist und Mastermind von Groundation (der
übrigens an der Sonoma University of California über "History
Of Reggae" doziert) hat dazu eine wunderbare Band aus beseelten Musikern
um sich geschart, die im November 2004 auch nach Europa kommen werden.
Europa Tour 2004: November 11/20/04 - Plouneour Trez - Les Hesperides 11/23/04 - St Agreve - Chateau Lacour 11/24/04 - Lyon (TBC) 11/25/04 - Perpignan - Crok More 11/26/04 - Cherbourg - L'ultrason 11/27/04 - Massy - Centre culturel Paul Baillard December 12/1/04 - Strasbourg - La Laiterie with Bushman & Warrior King 12/2/04 - Lille - L'aeronef 12/3/04 - Bruges (Belgium) 12/4/04 - TBC 12/8/04 - Toulouse - Havana Cafe with MACKA B 12/9/04 - Tours - La Pleiade With Macka B 12/10/04 - Aubagne - MJC 12/11/04 - Leysin (Switzerland) 12/13/04 - Bordeaux - Rock school Barbey 12/15 & 12/16 - Paris - GLAZ ART 12/17/04 - Swiserland - Olten 12/18/04 - Seignosse Festival with Macka B
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