RototomReggaenode presents:

 

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Innerhalb von sechzehn Jahren entwickelte sich das Rototom Sunsplash zum größten Reggae- Treffen Europas, reisten doch in den letzten Jahren jeweils etwa 130 000 Besucher aus 120 Ländern in die norditalienische Region Friuli.

Das Festival ist nicht nur begehrtes Auftrittsforum der jamaikanischen Reggae Szene, sondern durch zahlreiche Initiativen zu einem ernstzunehmenden Sprachrohr für Frieden, Ökologie und Menschenrechte geworden.
„Eine bessere Welt ist möglich!“ wird perspektivisch wie nachhaltig angestrebt. Die wachsende Missachtung eben dieser Werte durch die italienische Politik, führt dabei zu einer zunehmenden Intoleranz gegenüber Initiativen, die die Auseinandersetzung mit anderen Kulturen und Völkern befürworten.

Aus diesen Gründen hat man sich entschieden, das Rototom Sunsplash Festival nach Spanien zu verlegen, da die Veranstalter dort ein Plus an Demokratie wie kultureller Offenheit sehen.

Nach Monaten intensiver Suche hat man sich 2010 für die Kleinstadt Benicassim entschieden. Sie liegt an der Mittelmeerküste in der Provinz Castellon, nur 88 Kilometer von Valencia entfernt. Die „Aufnahmefähigkeit“ hat die 17 000 Einwohner zählende Gemeinde bereits bewiesen, beherbergt sie doch mit dem FIB, dem Festival Internacional Benicassim, ein sehr bekanntes europäisches Festival.

Das 17. Rototom Sunsplash findet vom 21.- 28. August 2010 statt.

Die Konzeption des Festivals, die eine kompakte wie vielfältige Palette von Musik, Workshops, Meetings, Präsentationen, Seminaren, Meditativ- Spirituellem, Kunstausstellungen wie Filmen umfasst, wird unverändert erhalten bleiben.

Ziele in dieser neuen Phase sind es, auch in einer neuen Location, der Geschichte treu zu bleiben, dabei der spanischen Reggaeszene Impulse geben und weiterhin Europa der Karibik näher bringen zu können, dank der starken Bindung Spaniens zum amerikanischen Kontinent und der starken Präsenz der Reggae- Musik in den spanisch- sprechenden Ländern jenseits des Atlantiks.


NEUES ZUM LINE UP

Mehr als vier Monate nach Organisationsbeginn stehen die ersten vielversprechenden musikalischen Verpflichtungen für die Urausgabe des Rototom Sunsplash in Spanien fest.
Nicht nur weil der Ursprung des Reggae auf dem afrikanischen Kontinent liegt, durfte Alpha Blondy dieses Jahr nicht fehlen - jener Musiker, der mehr als jeder andere dazu beigetragen hat, den Reggae "back to the roots" - zurück zu seinen afrikanischen Wurzeln - zu führen.

Während eines langen Aufenthalts im New York der 60er Jahre, durch die Musik von Bob Marley und Burning Spear, entdeckt er einst seine Liebe zum Reggae, kehrt jedoch an die Elfenbeinküste zurück, um durch Meisterwerke wie 'Cocody rock', 'Apartheid is nazism', 'Jerusalem' und 'Yitzak Rabin' eine Legende des afrikanischen Reggae zu werden.

Unter den ersten bestätigten Künstlern finden sich auch einige in historischer Hinsicht sehr bedeutende Namen:

Big Youth ist ein wahrer Pionier des Deejay Style, einer musikalischen Stilrichtung, bei der die Deejays die Gäste der Dancehall mit einem rhytmisch unterlegten Sprechgesang anfeuern. Der Deejay-Style gilt gemeinhein als Vorläufer des Rap in den USA. Der Mann mit den drei rot, gold und grünen Edelsteinen in seinen Schneidezähnen war zudem einer der ersten Musiker, der seine Dreadlocks in aller Öffentlichkeit zeigte und das Rastafari-Movement explizit in seinen Songtexten thematisierte; und das noch vor dem großen Durchbruch Bob Marleys.

Bob Andy hingegen ist ein bedeutender Vertreter der berühmten 'Notensänger', die dem damals gerade erst entstandenen Reggaeriddim eine ordentliche Portion Soul versetzen. Zu Zeiten des Rocksteady Mitglied der legendären Paragons, legt er bei Studio One einen hervorragenden Alleingang als Sänger hin und geht mit seinen Songs wie 'Feeling soul', 'My time' oder 'I've got to go back home' in die Geschichte ein. Eine Menge einflussreicher Stimmen loben sein 'Songbook' als das beste jemals vom Plattenlabel Clement Coxsone Dodd produzierte Album.

Auf eine etwas jüngere aber ebenso glorreiche Vergangenheit blicken Aswad zurück. Die 'Löwen vom Ladbroke Grove' gehören zu den wichtigsten Namen der Geschichte des englischen Roots Reggae. In ihren Anfängen orientiert sich die Band sehr stark an den Wailers und geht daher mit Tönen eher sparsam um, produziert minimalistische und militant anmutende Tracks. Im Laufe der Zeit können sie ihr musikalisches Spektrum jedoch immer mehr ausbauen und bringen schließlich einige Roots-Klassiker hervor, die sich heute auf ihren Meisterwerken wie 'New Chapter' und 'Showcase' wiederfinden. An die absolute Spitze stürmen sie mit der Hymne 'Warrior Charge', die den Soundtrack zu 'Babylon' bereichert - der Sänger Brinsley Forde ist zugleich Protagonist des Filmes. In den 80er und 90er Jahren nimmt ihre Musik charakteristische Züge von Dancehall und Soul an, wobei sie dennoch nie die grundlegende Verbissenheit verliert.

Das musikalische Jamaika der Gegenwart ist bisher durch Ginjah, Anthony B, Fantan Mojah und Glen Washington vertreten. Ginjah ist ein ehemaliger Schützling des berühmten Musikers Beres Hammond: 2004 gründet er sein eigenes Plattenlabel 'I Land Musik' und stürmt 2007 mit 'Music Alone' den Platz eins der jamaikanischen Charts.

Sicherlich noch viel bekannter ist der bereits seit den frühen 90ern musikalisch aktive Anthony B. Der ursprünglich aus Portmore stammende Sing-Jay ist einer, der es versteht, dem Publikum ein großartiges Bühnenspektakel zu bieten - eines, in dem sich die mystische Energie des New Roots mit der Explosivität und den Bühneneffekten des Dancehall vereint. An seinen ersten Erfolg mit 'Fire pon Rome' reiht sich eine endlose Hitserie, die sicherlich entscheidend zur jüngsten Geschichtsschreibung des musikalischen Jamaikas beigetragen hat.

Fantan Mojah zählt ebenfalls zu den bedeutendsten jamaikanischen Interpreten des New Roots im 21. Jahrhundert; und das nicht nur aufgrund seiner einschlagenden Erfolge wie 'Hungry' und 'Hail the King', sondern auch weil er der Welt gezeigt hat, dass das Rastafari-Movement noch immer eine treibende Kraft in der musikalischen und gesellschaftlichen Szene der 'Insel des Reggae' ist. Während früherer Festivalauftritte hat der korpulente Rastaman bereits mit viel Energie sein Können unter Beweis gestellt. Die besten Lieder aus den Anfängen seiner Karriere finden sich auf seinem Debütalbum 'Hail the King'. 'Stronger', seine zweite Veröffentlichung aus dem Jahr 2008 war dann die finale Bestätigung seines Talents.

Schließen wir die Abfolge mit Glen Washington, dem Veteran und Spezialisten auf dem Gebiet des 'Lovers Style'. Glen beginnt bereits in den 60er Jahren, seiner Jugend, sich als Teil der Truppe um Joe Gibbs gesangsmäßig hervorzutun, setzt dann aber seine Karriere als Schlagzeuger bei Culture, der Band von Joseph Hill fort. Seine Rückkehr als Sänger beschert Studio One einen der größten Verkaufserfolge jüngster Zeit: im Meisterwerk 'Brother to Brother' verarbeitet Glen einige der unsterblichen Riddims vom Mutterlabel des Reggae.

Schlussendlich ist die erste spanische Ausgabe des Rototom Sunsplash auch zweifelsohne eine Gelegenheit um exzellenten italienischen Reggae im Ausland vorzustellen. Erst vor kurzem konnten Sud Sound System verpflichtet werden - eine explosive Dancehall-Formation aus Salento, die seit jeher die Rototom-'Massive' begeistert. Die allseits sehr beliebte Gruppierung findet sich in den späten 80er Jahren zusammen und modifiziert den jamaikanischen Dancehall nach einem ganz speziellen Wunsch: dem, sich in ihrem salentischen Dialekt musikalisch auszudrücken, um auch über den Alltag und die Hoffnungen der Jugend ihres Landes erzählen zu können. Das letzte Kapitel ihrer glorreichen künstlerischen Reise schreibt das 2008 veröffentlichte Album 'Dammene ancora'. Aktuell beginnen einige Radiosender 'ho bisogno d'amore' zu spielen, ein kleiner Vorgeschmack auf ihr im Sommer 2010 erscheinendes Album.


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