(redI) - "Reggae, Rum und regelmäßig ein Joint: Die Amtsgeschäfte auf der kleinen Karibik-Insel Cascara lassen den dortigen Gouverneur viel Zeit für die schönen Dinge des Lebens. Das ändert sich schlagartig, als bei einer Ölbohrung eine Quelle entdeckt wird, aus der reinstes Mineralwasser sprudelt. Um das kühle Nass streiten sich plötzlich die verschiedensten Interessengruppen und die verschlafene Insel wird zum Tummelplatz von US Marines, britischen Soldaten, französischen Fremdenlegionären und sogar kubanischen Revolutionären. Der Gouverneur sieht sein ruhiges Leben in Gefahr und beschließt zu handeln..."
Soweit die Kurzbeschreibung der Verleihfirma des 1985 abgedrehten Kultfilms "Water" von Ex-Beatle & Produzent George Harrison. Was hier ein wenig platt klingt ist lediglich der verzweifelte Versuch einen absolut großartigen (und zu Unrecht ziemlich unbekannten) Film einer (ähem!) breiten Masse zugänglich zu machen. Davon sollte man sich nicht abschrecken lassen, denn dieser Film ist britisch, politisch, saukomisch und zeitlos und wird deswegen wohl auch weiterhin seinen Kult-Status behalten. Michael Caine brilliert in seiner Rolle als kiffender Gouvernor ("Ich hab mal was riskiert: Eine Mischung aus Bocachica und feinstem rotem Bolivianer!") und entschließt sich, mit den Insel Guerilleros (bestehend aus zwei Che Guevara-Verschnitten im Khaki Suit, bewaffnet mit Gitarre & Keyboard) gemeinsame Sache zu machen. Der Grund dafür: Zufällig stieß man auf der bislang wirtschaftlich völlig uninteressanten, karibischen Kronkolonie Cascara auf feinstes Tafelwasser ("mit einem Hauch Limone"). Kurz zuvor von einer unwissenden Maggie Thatcher höchstpersönlich in die Unabhängigkeit entlassen, reißt sich plötzlich die ganze Welt um die Insel und "die verdammten Abfüllrechte"! Als sich dann auch noch eine Umweltaktivistin mit guten Kontakten zum Musik-Biz den Guerilleros anschließt, kommt die UNO Vollversammlung in den Genuß eines Friedens- & Freiheits-Reggae Konzertes für Cascara (musikalisch unterstützt von keinen geringeren als George Harrisson, Ringo Starr und Eric Clapton!) mit den "Singing Rebels". Jedoch die Zeit arbeitet gegen die romantischen Helden...
Ich weiß nicht wie lange ich auf die Veröffentlichung dieses Films auf DVD gewartet habe. Mein vor 15 Jahren aus dem Fernsehen aufgenommenes Videoband ist jedenfalls mittlerweile in beklagenswertem Zustand und deswegen freut es umso mehr, daß die Verleihfirma sich sogar entschieden hat, zusätzlich noch das englische Original in der fast 10 Minuten längeren Version dazuzupacken und damit keine Entschuldigung mehr gelten läßt, sich diesen Film nicht zuzulegen
RIESENTIPP!!!!!
Getextet im März 2006
review (c) Torsten "Red I" Sarfert für reggaenode.de
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